Gemütlich zwischen den Dünen im Liegestuhl sitzen, die Sonne beim untergehen beobachten und einen leckeren Sundowner schlürfen. Die passende Musik und eine etwas provisorische Einrichtung machen die Atmosphäre und den Traum von der Strandbar perfekt. Der erste Gedanke ist natürlich: eine Strandbar in den Dünen geht in Deutschland nicht. Sowas gibt es nur in Thailand oder Portugal, wo anders mit (eventuell garnicht vorhandenen) Bebauungsplänen umgegangen wird.
In Heiligenhafen gibt es auch Bebauungspläne. Aber wenn man sich das aus heutiger Sicht mehr als fürchterliche Ferienzentrum auf dem Steinwarder ansieht, kann man sich vorstellen, dass es auch in Deutschland eine Zeit gab, in der eine Strandbar in den Dünen planerisch denkbar war. Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch die Basis der Sunset Strandbar.
In der Sunset Strandbar gibt es neben einer kleinen Karte mit verschiedenen Speisen Cocktails und mit Becks Lemon und Schöfferhöfer Grapefruit die passenden Bier-Getränke zum Sonnenuntergang. Die Einrichtung ist irgendwas zwischen provisorisch und stylisch. Die Atmosphäre ist von der Tatsache geprägt, dass man sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Die Strandbar ist kein Schnellrestaurant und offensichtlich kein Ort, an dem mit einem hohen Getränkeumsatz im kurzen Sommer viel Geld gemacht werden soll. Wer es eilig hat, sollte einfach woanders hingehen.
Wer zur Strandbar zum Sonnenuntergang nach Heiligenhafen fährt, sollte sich nur beim Parken vorsehen. Die Stadt Heiligenhafen ist anscheinend sehr kreativ mit dem Einsatz von kleinen Verkehrsschildern. Der einzige (?) öffentliche Parkplatz am Ende des Steinwarders wird ab 20 Uhr zum „absoluten Halteverbot“.