Dahme wurde aktuell für die sehr gute Wasserqualität mit der „Strandtafel für gesundes Baden 2010“ ausgezeichnet: Mit der Strandtafel „Gesundes Baden im Meer“ werden die schleswig-holsteinischen Gemeinden an Nord- und Ostsee ausgezeichnet, deren Badegewässer sehr gute Wasserqualität vorweisen und die deutlich mehr in Qualitätssicherung und – prüfung investieren, als die EG-Badegewässerrichtlinie fordert. (Quelle)
Der ADAC hat eine Methode entwickelt, die die Messungen gemäß der EG-Badegewässerrichtlinie ergänzt. Der ADAC kam in einer aktuellen Studie mit der eigenen Methode ebenfalls zu einer sehr guten Wasserqualität vor Dahme.
An vereinzelten Stellen kann die Wasserqualität aller Badegewässer an bestimmten Tagen auch bei einer ansonsten regelmässig ermittelten sehr guten Wasserqualität abweichen. Solche Einzelwerte werden von Boulevardmedien leider manchmal zum Anlass genommen, Urlauber gezielt zu verunsichern.
Der ADAC gibt zur persönlichen Beurteilung der Wasserqualität vor dem Baden folgende Hinweise zur Beurteilung eines Badegewässers mit dem gesunden Menschenverstand (Quelle: ADAC-Test: Wasserqualität an deutschen Badestränden 2010):
• Sehen Sie sich den Strand an, bevor Sie dort baden, und wechseln Sie den Platz, falls er Ihnen fragwürdig erscheint. Verschmutzungen kann man oft sehen und riechen.
• Lassen Sie Kinder nur an einem unbedenklichen Platz spielen. Sie sind oft größeren hygienischen Belastungen ausgesetzt, weil sie gerne lange in flacheren, wärmeren Gewässern spielen und dabei oft Sand und Wasser schlucken.
• Baden Sie nie in Wasser, dessen Ursprung zweifelhaft ist, sowie in Bächen oder Mündungen in Strandnähe, da solche Zuflüsse häufig eine erhöhte Anzahl an Keimen transportieren. Meiden Sie auch Bereiche, in denen Rohre, Entlastungskanäle und Entwässerungsgräben münden, und Bassins, die lange Zeit vom offenen Meer abgetrennt sind, weil es hier keinen Wasseraustausch gibt und Keime in wärmerem Wasser ideale Bedingungen haben. Lassen Sie Kinder hier nicht spielen.
• Meiden Sie Stellen wie zum Beispiel Buhnen, Pflockreihen oder andere Objekte, an denen sich tierisches und pflanzliches Material sammelt und länger liegen bleibt, weil es hier keinen ausreichenden Wasseraustausch gibt. Meiden Sie auch Bereiche mit Algenhaufen oder großen Algenanschwemmungen in flachem Wasser.
• Baden Sie nicht in der Nähe von Bootshäfen oder Anlegestellen, da es hier zu Verunreinigungen durch das (verbotene) Entleeren von Bootstoiletten und durch Vogelkot kommen kann. Vogelkot findet sich auch in der Nähe größerer Ansammlungen von Wasservögeln.
• Baden Sie nicht unmittelbar nach starkem Regen in der Nähe von Zuflüssen, da diese dann größere Wassermengen und mit ihnen fast immer auch größere Mengen an Keimen ins Meer spülen. Man erkennt solche Zuflüsse meist an ihrer „Trübefahne“. Warten Sie, bis das Wasser im Badebereich wieder ungetrübt ist, in der Regel innerhalb von zwei bis vier Tagen nach dem Regen.
• Beachten Sie an Hundestränden die zusätzliche hygienische Belastung durch Fäkalien am und im Wasser. Lassen Sie hier vor allem kleinere Kinder nicht baden.
• Achten Sie auf Hinweis- oder Verbotsschilder am Strand und halten Sie sich konsequent daran. Lassen Sie Kinder nie in abgesperrten Bereichen spielen. Verlassen Sie sich aber nicht darauf, dass Sie grundsätzlich vor gefährlichen oder belasteten Bereichen gewarnt werden.
Unabhängig von der Wasserqualität der Ostsee ist der im nächsten Halbsatz verlinkte Artikel lesenswert, der heute auf t-online.de erschienen ist und zu einem gesunden Mittelmaß zwischen übertriebener Hygiene und verantwortungslosem Spielen im Dreck warnt: „Übertriebene Sauberkeit schwächt das Immunsystem und macht Kinder anfälliger für Krankheiten.“